Der Hottack bzw. die Warmnahtfestigkeit ist ein wichtiges Merkmal zur Bestimmung der Siegelnahtqualität. Hierbei wird die Siegelnaht im noch heißen Zustand getrennt und die Belastbarkeit der Naht ermittelt.
Bei der Kraftmessmethode nach DIN 55571-2 wird die Naht nach der Siegelung mit einer definierten Geschwindigkeit getrennt. Die dabei auftretenden Kräfte werden vom Messystem aufgezeichnet und als Kurve dargestellt. Bei der Wegmessmethode DIN 55571-1 wird die Naht mit einem Gewicht belastet. Der Anwender misst anschließend mit einem Lineal oder Messchieber wie weit die Naht aufgetrennt wurde.
Wir haben uns für die Kraftmessmethode entschieden, da diese Werte liefert, die mit denen klassischer Zugmessinstrumenten aus der Materialprüfung vergleichbar sind. Außerdem sind die mit dieser Methode ermittelten, objektiven Werte und Ergebnisse vom Anwender/Prüfer unabhängig.
Die Messung des Hottack bei unterschiedlichen Siegeltemperaturen, Siegelzeiten und Siegelkräften ermöglicht es z.B. ein optimales Siegelfenster zu ermitteln. Dabei ist der Hottack ein wichtiger Indikator für die Maschinengängigkeit und aktuell insbesondere auch bei Entwicklung von neuartigen recyclebaren oder kompostierbaren Packmaterialien und Verpackungspapieren von hoher Bedeutung. Im Bereich der Qualitätssicherung kann sichergestellt werden, dass eine Foliencharge auch den geforderten Ansprüchen der Warmnahtfestigkeit genügt.